Ein Thema, mit dem ich mich mittlerweile ein bisschen beschäftigt habe. Ich denke es gibt unterschiedliche Arten von Unterhaltungsliteratur – Geschichten, die ein Fenster öffnen, durch das wir eine Weile vor unserem Alltag und unserer Realität fliehen können oder Urlaub machen. Und die Art, die sich direkt oder indirekt auf relevante Themen bezieht, die mit unserem Alltag verknüpft sind. Texte, die uns zum Nachdenken anregen.
Ich finde es hat auch durchaus seine Berechtigung durch das Lesen oder Schreiben um eine „Urlaubsrealität“ ein bisschen zu flüchten. Denn wenn das verwerflich wäre, müsste auch jedes andere Hobby, das darauf abzielt, verwerflich sein.
Dabei ist es wahrscheinlich für unsere Psyche und in der Folge auch für unseren Körper essentiell wichtig, Auszeiten zu haben von dauerhaften Problemen oder Aufgaben, mit denen wir uns sonst rund um die Uhr beschäftigen.
Die Schattenseite davon ist aber auch, dass man sein Leben verdrängen kann und deshalb nicht proaktiv ist.
Ein einzelner Mensch ist nicht nur funktional, sondern sein Geist ist vielschichtig. Und problematisch. Kaum jemand hat keine inneren Konflikte auszutragen. Wir sind komplex. Das befähigt uns zu wundervollen Leistungen, aber es ist eben auch nicht immer einfach ein Mensch zu sein. Über kreative Bereiche wie Literatur lassen sich solche Konflikte wunderbar darstellen und vielleicht individuell auch ein wenig lösen. Zumindest ist es doch ein wunderbares Gefühl all die schlechte Laune auf Papier zu bannen, findet ihr nicht?