Moin Leser*in – und oder Schreiber*in?
Hin und wieder sich hinsetzen und einfach drauf los schreiben
– so mag ich writing prompts. Gerne mit zufällig generierten Bildern oder Figuren als Anfang… Hier ein paar Sätze, die heute spontan auf meinem Nonsense gewachsen sind:
In der Bibliothek von einem Schuh am Kopf getroffen.
Marta sah sich irritiert um. Da war niemand. Sie lauschte. Da lachte oder entschuldigte sich niemand. Irritiert bückte die junge Frau sich nach dem grünen Turnschuh. Er sah getragen aus, aber noch gut in Schuss. Nochmal blickte sie sich um, doch in diesem abgelegenen Lesesaal war sie allein – kein Zufall. Marta war nach ihrem Aushilfsjob her gekommen – der Nostalgie wegen. Als Schulmädchen hatte sie hier viele Stunden verbracht und damals wie heute Ruhe gesucht, um in fantastische Welten und fremde Gedanken einzutauchen. Sie drehte den Schuh in ihren Händen und versuchte sich einen Reim darauf zu machen. Reichlich spät ging ihr auf, dass sie sofort hätte zur Tür rennen müssen, um den Werfer – oder die Werferin? Auf frischer Tat zu ertappen.
Moment! War da nicht etwas geschrieben? In der Tat – in den Schuh hinein hatte jemand mit silbernem Lackstift auf die grau angelaufene Sohle geschrieben.
Datum, Ort, Uhrzeit. Sonst nichts.
Marta stellten sich die kleinen Härchen am ganzen Körper auf – vielleicht den vielen Thrillern geschuldet, in denen sie so gern schmökerte. Ihr war klar, dass das alles nicht gut war.
Ohne Hoffnung damit etwas zu erreichen, ging sie zur Info im Erdgeschoss und erzählte, dass sie diesen einzelnen Schuh gefunden hätte. Die Dame an der Info war nicht weniger ratlos als Marta selbst.
Doch als Marta sich gerade umdrehte, um zu gehen – blitzte da ein verschlagener Ausdruck bei der Bibliotheksdame auf?!