Glacial Blue (R. West).

Moin Leser*in

Bei der letzten Buchmesse habe ich so einige Bücher gekauft, obwohl ich 2022 so wenig gelesen habe. Eins der Bücher war Glacial Blue. Der Bookapi Verlag hat mich mit den wunderschönen Aufmachungen angelockt.

Klappentext:

Zeitreisende kann man nicht töten und trotzdem hat es jemand versucht. Diese Situation zwingt Nathan Peeregaard dazu, sein Wissen über das Zeitreisen zu hinterfragen und einer Fremden zu vertrauen, deren Schicksal enger mit seinem verwoben ist, als ihm lieb sein wird. Die Jagd nach Antworten führt ihn durch die Zeit und drei Kontinente – die Angst vor dem Feind sitzt ihm dabei im Nacken, denn dieser folgt jedem seiner Schritte. Doch am Ende wird nichts, was Nathan tut, einen Unterschied machen, denn alles passiert, wie es passieren muss. Das sind die Regeln, oder nicht?

Der Klappentext verspricht eine verzwickte Krimi Geschichte durch verschiedene Zeitpunkte. Das Ende des Buches lässt mich aufgewühlt und nachdenklich zurück. Ich habe das Gefühl irgendetwas passt da nicht – oder irgendetwas habe ich nicht richtig verstanden?

In dem Buch gibt es eine Hand voll Figuren, deren Perspektiven wir auch mitbekommen, aber meistens begleiten wir Nathan. Nathan ist ein Getriebener – sein Vater verschwand als Zeitreisender vor vielen Jahren, was man weder rückgängig machen kann, noch kann es verhindert werden. Und nicht zu wissen wieso es geschah und was genau eigentlich geschehen ist… Ist hart zu verdauen. Drum versucht Nathan nicht zu viel zu grübeln. Wie viele andere Zeitreisende nähert er sich der Verbitterung und kämpft doch dagegen an.

Die Geschichte erinnert mich daran dass man eine Hand voll Leute hat die man für genug kennt und die einen kennen, die einen das Gefühl von Zugehörigkeit geben. Reißt das ab, weiß man schnell nicht mehr wohin mit sich. Manchmal ist man sich fast nicht bewusst wer diese Menschen im eigenen Leben sind oder dass es sie gibt.

Das Buch hat eine ganze Weile gebraucht um mich in seinen Bann zu ziehen. Ich hatte den Eindruck dass ich den Plot interessant finde, aber keine emotionale Bindung zu den Figuren entsteht. Das hat sich im letzten Drittel geändert. Ich fühle sehr mir Nathan mit und mit Salea und ich fühle mich diesen Schicksalen verbunden. Der Verzweiflung rund um plötzlichen Verlust und den wilden Drang etwas daran ändern zu müssen, obwohl man manches nicht ändern kann – und manches (als Zeitreisender) eben doch.

Wie unterschiedlich die gleiche Figur zu verschiedenen Zeitpunkten ihres Lebens ist, ist meiner Meinung nach eine sehr interessante Idee. So trifft Nathan die gleichen Zeitreisenden zu verschiedenen Zeitpunkten ihres Lebens und diese wissen dementsprechend unterschiedliche Dinge. Bestimmte Szenen sind für sie noch gar nicht passiert und werden es zum Teil auch nie. Das richtig einzuschätzen zu lernen hat der Autor sehr gut aufgebaut für uns Leser*innen. Zum Teil haben wir es mit Salea begriffen, die neu in diese Zeitreisesache verwickelt würde.

Ich finde das Buch empfehlenswert für Menschen die spannende Unterhaltung mögen, die man auch so weglesen kann. Die Geschichte bringt aber auch Tiefgang mit, wenn man für bestimmte Themen empfänglich ist. Insgesamt spannend und gute Ideen.

Bis dann

Gedankenpilze

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