Moin Leser
Im April habe ich meinen persönlichen Kerstin Gier Lesemarathon fortgeführt und quasi beendet (zumindest wenn ich jetzt nicht doch noch Wolkenschloss hören will – eine Freundin hat mir ihr Hörbuch geliehen. Aber einen Winter und Weihnachtsroman im Frühling konsumieren? Kommt mir unpassend vor.)
In Wahrheit wird viel mehr gelogen (Kerstin Gier)
Die hochbegabte, 26jährige Carolin trauert um ihren doppelt so alten Mann. Sie verkriecht sich bei ihrer Schwester und deren Mann und schlüpft dadurch bei den Figuren der Müttermafia-Trilogie unter. Trotz des heftigen Themas (Tod und Trauer) ist das Buch ziemlich witzig – mit tollen und verrückten Figuren. Das ist wirklich Seelenschokolade. Man fühlt sich einfach besser, wenn man das liest.
Rubinrot (Kerstin Gier)
Band 1 der Jugendfantasyreihe „Edelsteintrilogie“. Die 16jährige Protagonistin stellt überraschend fest, dass sie ein Zeitreise-Gen hat und dieses bindet sich an eine Geheimloge. Dort kann sie niemandem trauen und muss allerlei Geheimnisse aufdecken – in der Vergangenheit und Gegenwart. Wunderbar geschrieben, atmosphärisch, witzig und spannend mit tollen Figuren. Das zu lesen fühlt sich an wie „Zuhause-sein“.
Saphirblau
Band 2 der Edelsteintrilogie und hier kommt der vorlaute Wasserspeier-Dämon Xemerius ins Spiel. Sehr spannend und unterhaltsam.
Smaragdgrün
Band 3 und Ende der Edelsteintrilogie. Spannend und unterhaltsam. Band 2 und 3 sind meine Lieblingsteile der Reihe. Die Auflösung ist wirklich überraschend.
Qualityland 2.0 (Marc-Uwe Kling)
Zweiter Band der witzigen SciFi Version unserer Gesellschaft. Mit allerlei verrückten KIs mit Persönlichkeit, mit insgesamten Absurditäten und Berührungspunkten mit unserer jetzigen Gesellschaft, die dafür sorgen, dass man sich ertappt fühlt. Der Maschinentherapeut und die Kriminelle Kiki ohne Vergangenheit müssen Geheimnisse aufdecken und kreiseln um sich selbst und tiefgreifende gesellschaftliche Probleme sowie einen verrückt gewordenen Kriminellen, der es auf die beiden abgesehen hat und dessen Identität schwer zu ermitteln ist. Trotz der Gesellschaftskritik sehr unterhaltsam, nicht belehrend. Steckt voller cooler Details. Eigentlich müsste man das immer wieder anhören/lesen, um all die Ideen zu würdigen, die im World-Building stecken.
Für jede Lösung ein Problem (Kerstin Gier)
Eine Komödie über Depression und Selbstmord. War für mich kein bisschen witzig, sondern eher deprimierend. Aber sehr gut geschrieben, tolle Figuren und tolle Ideen. Ich glaube das Buch hat einfach nicht meinen Geschmack getroffen. Die Protagonistin ist eine Single-Frau, die an der 30 kratzt und Heftromane schreibt (das mit den Heftromanen war ein tolles Thema!). Sie hat großartige Freunde und eine schreckliche Familie. Sie leidet unter ihrem Single-Dasein, vor allem weil ihre Verwandtschaft das als großes Problem forciert. Als ihr Job den Bach runter geht, schreibt sie Abschiedsbriefe und wirft diese in den Briefkasten, doch ihr Selbstmord scheitert. Nun muss sie sich den Leuten in ihrem Leben stellen, die nun wissen, was Gerri wirklich von ihnen denkt.
Immer noch am Lesen: Der Zauberberg (Thomas Mann)
Spielt vor dem ersten Weltkrieg. Hans Castorp ist ein nichtssagender junger Mann aus reichem Hause, der seinen Vetter in einem Lungensanatorium in den Bergen besucht. Das Leben dort ist eigentümlich und man kommt zwischen den Gesprächen mit Mitpatienten auf allerlei Themen, die einen zum Nachdenken bringen. Das ganze Buch besteht praktisch aus Dialogen zwischen den Patienten in diesem Wellnesshotel-artig anmutenden „Krankenhaus“.
Was denkst du über diese Bücher? Was hast du gelesen / gehört? Schreib in die Kommentare 🙂
Bis dann,
Gedankenpilze