Moin, Leser
Ich habe Lust Renegades nochmal zu lesen – bislang kenne ich nur den ersten Teil, aber so weit ich weiß ist die Trilogie beendet. Also könnte ich die Geschichte jetzt weg-suchten.
Renegades ist berühmt und schon älter – also kann es bestimmt nicht schaden in diesem Kontext ein Lesetagebuch zu führen während ich das Buch lese.
Ich finde das stellt nochmal eine andere Nähe bzw. Art der Kommunikation her, als „nur“ die Gesamtmeinung.
Wenn du bereit dazu bist, mich durch das Buch zu begleiten, auch wenn es dich spoilern könnte, dann bist du bei diesem Beitrag genau richtig.
Generell finde ich die Autorin einfach klasse! Ich liebe die Luna-Chroniken sehr und ich finde die Frau auch in Interviews sehr sympathisch.
Renegades – Gefährlicher Freund – von Marissa Meyer
Lesetagebuch Teil 2:
Kapitel 4:
Ja, das Buch nimmt Fahrt auf. Das war das erste Kapitel aus Adrians Sicht und ich LIEBE es! Adrian ist Sketch und zugleich im Geheimen Der Wächter. Er ist der Sohn eines Renegade-Gründungsmitglieds (Lady Unbeugsam, was auch immer das heißen mag) und eigentlich auch Teil eines Renegade Teams. Diesmal war er aber allein und im Geheimen aktiv – nicht als Sketch, sondern als Wächter. Er wollte sich beweisen und hat sich neue Fähigkeiten und einen Anzug gezeichnet, der ihn versteckt. Aber die neuen Fähigkeiten haben ihn in den Hintern gebissen, weil er damit nicht umgehen kann und weil er nicht eingeplant war. Nicht so.
Im Kampf gegen Nachtmahr – Nova – hat er aus Versehen seine eigene Teamkollegin verletzt. Niemand weiß dass er das war – außer ihm. Und er hat natürlich ein verdammt schlechtes Gewissen. Ich kann ihn so gut verstehen und habe eine Menge Mitgefühl mit ihm wegen dem Patzer und seinem schlechten Gewissen. Außerdem ist seine Fähigkeit so cool! Er kann irgendwo drauf zeichnen und die Zeichnung dann nach seiner eigenen Vorstellung Leben einhauchen. Das ist einfach der Hammer und ich bin wirklich begeistert darüber was die Autorin daraus gemacht hat. Mit dem Wächter, den neuen Fähigkeiten und so. Darauf wäre ich an ihrer Stelle vermutlich nicht gekommen. Die Frau hat einfach SO COOLE IDEEN!!! (Okay, Fangirl-Attacke).
Hach! Jetzt bin ich richtig motiviert weiter zu lesen 🙂
Kapitel 5:
Wir erfahren mehr über Adrian, die Renegades und außerdem kommt Max vor – ein Zehnjähriger, der isoliert in einem Glaskasten sitzt und Telekinese beherrscht. Warum ist der arme Junge in Quarantäne? Ist das nicht so etwas wie psychische Misshandlung? Er ist bestimmt gefährlich, sonst wäre er nicht in diesem Glaskasten… Aber der Kleine macht bestimmt richtig was durch.
Adrians Väter sind Captain Chrom und der schreckliche Patron. Also ist Adrians Mutter tot?
Adrian ist frustriert wie sehr die neuen Gesetze den Superhelden die Hände binden. Gesetze die die Renegades selbst aufgestellt haben. Eigentlich seien sie dadurch keine richtigen Superhelden mehr. – Versteckt sich hier vielleicht Potential für Alleingänge und weitere Konfrontationen mit Nachtmahr? 🙂
Und die Frage um Nachtmahr steht im Raum – wer ist sie wirklich? Gehört sie zu den Anarchisten? Darf man sie verfolgen und festnehmen? Die Gründungsmitglieder sind eher dafür Nachtmahr als Straßenkind zu sehen, das alleine agiert und nehmen sie nicht richtig ernst. Im Gegensatz zu Adrian.
Kurz nach der Mitte des Buches:
Es ist sehr spannend geworden und ich konnte schon eine Verbindung zu den Figuren aufbauen 🙂 die Anarchisten sind eine sehr widersprüchliche Gruppe – zum Einen sind sie Novas Familie und zum anderen halten sie sich nicht an Pläne und bringen einander in Gefahr, lassen den anderen zurück… An Nova Stelle würde ich das Renegade Team immer mehr ins Herz schließen, weil sie gerade genau das nicht tun. Und auch Nova gerät ja ins Schleudern – ist sie noch eine echte Anarchistin? Ein Renegade? Keins von beidem?
Die Begegnungen zwischen den Geheimidentitäten Nachtmahr (Nova) und dem Wächter (Adrian) gefallen mir gut. Sie sind spannend und unterhaltsam.
Ich hoffe dass Nova noch die Seiten wechseln und die Renegades zum Guten verändern wird. Sie haben ja viele gute Ansätze – nur versuchen sie zu sehr alles alleine zu machen und selbst unter Kontrolle zu halten. Die Idee vom Superheld zum Staatsoberhaupt ist sehr interessant. Und man sieht ja was das für Probleme verursacht. Sowohl die Anarchisten als auch die Renegades handeln suboptimal und hätten ein Update in ihrem Verhalten dringend nötig. Und in ihrer Denkweise.
Nova und Adrian sind ein cooles Pärchen (werden es wohl werden…), aber reißen mich nicht so vom Hocker wie Scarlett und Wolf aus den Luna Chroniken. Für Nova und Adrian ist es einfach zu einfach. Sie spüren von Anfang an diese starke gegenseitige Anziehung und haben Gemeinsamkeiten (Interesse an neuen cleveren Gadgets…). Ihr einziges und zugegebenermaßen erhebliches Problem besteht darin, dass sie nunmal auf verschiedenen Seiten stehen.
Das wäre gelöst wenn Nova die Seiten wechseln würde, um die Renegades von innen heraus zu revolutionieren. Allerdings verstehe ich auch gut warum ihr Hass auf die Renegades und ihre Familiengefühle für die Anarchisten so tief sitzen und sich nicht bei Seite wischen lassen.
- Den ersten und den letzten Teil dieses Lesetagebuchs findest du über das Schlagwort Renegades 🙂 (den letzten sobald er erschienen ist…)
- Schreib mir wie immer sehr gerne deine Meinung in die Kommentare!
Bis dann
Gedankenpilze