Erec Zusammenfassung – Episode 3: Keie, zwei Riesen, Enites Wunderpferd und Joie de la Curt

Moin Leser

Das ist der dritte Teil meiner Zusammenfassung vom Artusroman „Erec“ von Hartmann von Aue. Um die vorangegangenen zu lesen, klicke auf die Schlagworte 🙂

Episode 3: Keie, zwei Riesen, Enites Wunderpferd und Joie de la Curt

Am nächsten Morgen brechen Erec und Enite wieder auf. Sie begegnen Keie, dem Schandmaul, der zum Artushof gehört. Er will den angeschlagenen Erec besiegen, kann es aber nicht mit ihm aufnehmen, trotz der Verwundung. Erec schickt Keie mit zurück zum Artushof. Dort können sich alle denken dass der tapfere Erec Keie besiegt hat. Artus schickt daraufhin Gawein und Keie los, damit sie Erec zu ihm bringen. Artus findet Erec total klasse.

Erec will eigentlich lieber weiter Aventiure suchen.

Aber Gawein und Keie legen Erec rein, sodass er unwissentlich zu den Zelten vom Artushof reitet. Königin Ginover wer schenkt Erec ein Zauberpflaster, das wenigstens noch eine Rolle spielen wird. Denn nun kann der verwundete Erec weiter machen mit seiner Mission Aventiure finden und Ehre wiederherstellen.

Erec und enite reiten weiter denn sie müssen ja noch mehr Abenteuer finden.

Im Wald trifft Erec eine halbtote Frau deren Mann von zwei Riesen verschleppt wurde. Erec folgt den Riesen, redet mit Ihnen und tötet sie dann im Kampf. Somit rettet er den halbtoten, schwer misshandelten Mann der verwundeten Frau.

Erec kehrt zu Enite zurück, doch seine Wunden die Guivreiz ihm zugefügt hat, sind wieder aufgerissen. Ohnmächtig fällt er seiner Frau vor die Füße. Enite denkt aber dass Erec gestorben sei. Vor Kummer will sie sich mit Erec Schwert erstechen (nicht ohne einen mehrere Seiten umspannenden Monolog – das ist ganz klar keine besonders gesunde Beziehung bei der das Leben der einen ohne den anderen keinen Sinn mehr macht).

Aber Graf Oringles kommt vorbeigeritten (im Wald wimmelt es vor Adligen??) und hält sie auf. Da sie die schönste Frau ist, die er je gesehen hat, nimmt er sie mit sich. Er transportiert auch den totgeglaubten Erec und will ihn beerdigen. Ungeachtet der Beerdigung soll enite ihn noch am gleichen Tag heiraten. Enite will das jedoch nicht, aber das tut nichts zur Sache. Oringles setzt sich über ihren Kopf hinweg. Bei dem Bankett für die Hochzeit provoziert ihn Enite Oringles so lange, bis er ihr gegenüber gewalttätig wird. Das darf er, weil er ja ihr Mann wird. Sie sieht das als eine Chance für Suizid.

Erec erwacht von Enites Gezeter von der Totenbahre und geht zum Bankett, um seine Frau zu retten. In Leichentücher gehüllt und schwertschwingend löst er eine Panik unter den Gästen aus. Es folgt ein kleines Gemetzel, an dessen Ende Erec Oringles den Gar aus macht und er mit Enite in den Wald flüchtet. Sie denken dass Oringles Leute sie verfolgen werden, um Rache für Oringles Tod zu nehmen.

Ein Gutes hat das Ganze:

Enite darf wieder sprechen, denn sie hat ihre triuwe (Treue) bewiesen. (In welcher Hinsicht und wieso sie das beweisen musste, bleibt ungesagt. Im ganzen Text wird Erecs Verhalten seiner Frau gegenüber als korrekt dargstellt, obwohl andere Figuren denken, Enite wird ungerecht behandelt. Erec wurde nie vom Erzähler kritisiert.)

Erec und Enite treffen den kleinen Ritter Guivreiz. Guivreiz und Erec erkennen einander nicht und wollen sich erneut duellieren. Guivreiz besiegt Erec und Erec ist in Gefahr. Enite jedoch schreitet ein, weil Erec verwundet ist. Das sei dann ja unritterlich. Im Gespräch klären sich die Identitäten.

Die drei und Guivreiz Gefolge machen einen Lagerfeuer und unter drei Buchen kommt es (wahrscheinlich) zum Versöhnungssex zwischen Erec und Enite.

Nächster Morgen – Alle reiten zur Burg von Guivreiz, wo sie seine Schwestern treffen, welche Erec gesund pflegen.

Außerdem bekommt Enite ein ganz, ganz tolles Pferd (das über zwanzig Seiten hinweg beschrieben wird… Es ist zur Hälfte weiß, zur Hälfte schwarz und hat in der Mitte einen grünen Strich. Außerdem gibt es dazu einen Prunksattel, auf dem kein vernünftiger Mensch reiten würde, auf dem wiederum eine Geschichte aus der Antike abgebildet wird).

Anschließend reiten Erec und Enite mit Guivreiz zu Artus, was eine längere Reise bedeutet.

Auf dem Weg sehen sie die Burg Brandigan. Dort gibt es die gefährlichste Aventiure der Welt – Joie de la Curt.

Fröhliche reitet Erec hinein, während alle ihn warnen oder bereits betrauern. Alle glauben dass Erec hier getötet wird, aber dennoch empfängt der Burgherr sie freundlich und zeigt ihnen 80 (schöne, adlige) Damen, bei denen es sich um Witwen handelt.

Ihre Männer haben die Aventiure versucht und sind dabei gestorben. Nun stecken ihre Köpfe auf Pfählen beim Baumgarten. Denn dort findet sie statt, die Aventiure.

Natürlich lässt Erec sich nicht aufhalten. Im Baumgarten trifft er eine schöne (adlige) Frau, die in einem Zelt sitzt. Er stellt sich heraus dass sie einen krankhaft eifersüchtigen Ehemann hat – der Erec sogleich zum Duell fordert und unritterliche Drohungen ausstößt, weil Erec seiner schönen Ehefrau zu nahe gekommen ist.

Ein epischer Kampf entbrennt, der am Anfang fast schon mit einer sexuellen Komponente beschrieben wird. Natürlich besiegt Erec jedoch den Ritter Mabonagrin und besteht somit die Aventiure.

Anschließend setzen sich Erec und Mabonagrin zum Plausch und man bekommt erzählt was Sache ist.

Mabonagrin erzählt, dass er als Elfjähriger (?!) seine damals elfjährige Ehefrau gesehen hat. Bei ihrem Anblick hat er sich unsterblich in sie verliebt und sie gleich mitgenommen. (Das heiratsfähige Alter im Mittelalter lag aber bei 12, somit war sie zu jung. Einer dieser wtf-Momente. Als ob sich elfjährige unsterblich ineinander verlieben!!! Und was ist das bitte für ein Heiratsalter???)

Mabonagrin musste jedoch seiner Frau versprechen, dass sie zu zweit in diesem Garten bleiben, bis Mabonagrin von irgendjemandem besiegt wird. (Anscheinend ist doch die Frau die eifersüchtige von den beiden?)

Jedenfalls ist der Besiegte Erec sehr dankbar, denn er würde viel lieber unter Menschen sein, als nur zu zweit mit seiner Frau im Garten. Außerdem stellt sich heraus dass Mabonagrins Ehefrau Enites Cousine ist.

Alle sind glücklich – die Frau, weil sie ihre Cousine Enite kennen gelernt hat. Mabonagrin, weil sein Leben im Baumgarten ein Ende hat und er unter Leute kommt. Der Hof von der Burg Brandigan weil sie von der Joie de la Curt (Aventiure) befreit sind.

Es kommt zu einem Fest, weil Erec den Hof befreit hat, indem er Mabonagrin besiegte.

Erec, Enite, Guivreiz und die achtzig Witwen reisen zum Artushof.

Es stellt sich heraus, dass Erecs Vater gestorben ist, deshalb reist Erec zurück in sein eigenes Land und wird dort offiziell mit einem Fest gekrönt. (Mir war vorher nicht klar, dass Erec nicht gekrönt war. Wieso waren dann alle so wütend darüber dass er wegen dem Sex mit seiner Frau seine Herrscherpflichten vernachlässigte?)

Happy End:

Erec und Enite erreichen ein hohes Alter und verhalten sich für den Rest ihres Lebens anständig (= sie pflegen nicht nur ihre Beziehung, sondern kommen auch ihren Pflichten als Herrscherpaar nach).

Damit bin ich fertig mit meiner Zusammenfassung. Im Grunde habe ich meine Handschriften beim Lesen hier digitalisiert und mit kleinen Kommentaren aufgepeppt. Ich hoffe dass ich kein Detail falsch wiedergegeben habe…

Hast du eine Meinung dazu?

Hast du dich schon mal mit mittelalterlichen Erzählungen beschäftigt?

Bis dann,

Gedankenpilze

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