L.empfehlung: Das Lied der Krähen – Leigh Bardugo

Moin Leser!

Endlich habe ich meinen Reread beendet:

Das Lied der Krähen – von Leigh Bardugo

Worum geht’s ganz grob?

Gefängnis-EIN-bruch im Fantasyformat.

Das wichtigste in diesem Buch sind ganz klar die Figuren. Liebenswerte „Außenseiter“, um nicht zu sagen: Ein Haufen Krimineller, auch wenn einige schuldlos in diesen Status hineingeschlittert sind…

Trotz der vielen Namen konnte ich die Figuren gut auseinander halten, denn sie sind sehr individuell 🙂

Kaz Brekker – sehr jung und trotzdem der inoffizielle Anführer einer Bande Krimineller in Ketterdam (das nicht zufällig wie „Amsterdam“ klingt). Seine Spezialfähigkeit: Abgefahrene Pläne aushecken und Schlösser knacken. Ich liebe diese Figur! Kaz ist brutal, skrupellos, sehr intelligent und unter dieser erdrückenden Rolle nur ein Junge, auch wenn er das vor sich selbst und der Welt verbirgt. Man möchte ihn manchmal einfach knuddeln – auch wenn er diese Berührung nicht ertragen würde, einem vermutlich jedes Besitztum stehlen und zu guter Letzt noch ein Messer in den Bauch rammen würde…

Inej – sie wurde als Sklavin in ein Bordell gebracht und ist von dort entkommen. Nun hilft sie Kaz als „Phantom“. Inej kann wie unsichtbar herumschleichen und klettern. …Aber das ist nicht der wahre Grund warum Kaz so an ihr hängt…

Matthias Helvar – ich liebe diese Figur! Matthias hat zwar einen Totalschaden, aber die Geschichte zwischen ihm und Nina war neben der Auflösung des Plots DER Grund für mich dieses Buch zu lesen!

Nina – eine Grischa, die für Kaz‘ Bande arbeitet. Sie ist eine Art Magierin, die Menschen körperliches Unwohlsein verursachen, sie in den Schlaf schicken oder ihr Aussehen manipulieren kann. Neben ihrem Appetit hat sie tolle Sprüche und eine köstlich freche Art auf Lager. Defintiv eine Identifikationsfigur, die mich immer wieder zum Lachen bringt.

Jesper und Wylan – zusammen ganz witzig, ansonsten für mich persönlich nicht so interessant. Jesper ist ein hypernervöser Scharfschütze, der oft einen frechen Spruch auf den Lippen hat und den seine Spielsucht aus dem Studentenleben heraus in die „Unterwelt“ von Ketterdam getrieben hat. Wylan ist aus mysteriösen Gründen von seinem reichen Elternhaus in Ketterdam geflüchtet… Erst im Finale hat mich ihre zarteste aller zarten Flirtbeziehungen gecatcht.

Bei der „gemeinsamen“ Mission verfolgt fast jeder insgeheim eigene Ziele… Kann das – ohnehin schon waghalsige – Vorhaben trotzdem gelingen?

Die ganze Fantasywelt ist wunderbar komplex! Fast schon zu komplex – je nach dem ob das Lesergehirn noch aufnahmefähig ist an dem Tag. Eine sehr greifbare Fantasywelt. Trotzdem wird man mit der Art des Erzählens leichtfüßig durch die Welt und Geschichte gesteuert. Keine Zwischendurch-Verwirrungen.

Außer Ketterdam lernen wir auch Fjerda kennen – eine Art eisiges Skandinavien, in dem die hartherzigen Fjerdan leben und Grischa jagen. Matthias war mal einer von ihnen. Also was hat ihn nach Ketterdam gebracht? Was ist zwischen ihm und Nina passiert? Auch das erfahren wir im Laufe des Buches…

Ich liebe die Landschaft in Fjerda!

Der Plot hält zwei tolle Wendungen bereit (am Anfang, vor der Reise und dann nochmal mitten in der Mission, die natürlich nicht so reibungslos abläuft wie erhofft).

Lieblingsstellen:

1.)

Nina strich sich das lächerliche Kostüm glatt. „Ich werde sehr beliebt sein.“

„Ich frage mich, was Matthias über diesen Aufzug sagen würde.“

„Er würde es nicht gutheißen.“

„Er heißt nichts an dir gut. Aber wenn du lachst, dann wird er munter wie eine Tulpe in frischem Wasser.“

Nina schnaubte. „Matthias, die Tulpe.“

„Die große, grüblerische, gelbe Tulpe.“

2.)

Auf dem nördlichen Eis schienen seine Möglichkeiten klar zu sein. Aber jetzt waren seine Gedanken getrübt durch diese Verbrecher und Diebe, durch Inejs Mut und Jespers Waghalsigkeit und durch Nina, immer Nina.

Kritik:

Ich hatte beim zweiten Lesen einen richtigen Hänger in der Mitte, nachdem die Vergangenheit zwischen Nina und Matthias zu Ende erzählt worden war. Dieser Subplot war ja für mich eine der Haupttriebkräfte, die mich durch die Geschichte geführt haben. Danach habe ich noch das verrückte Finale erwartet und letztendlich weitergelesen, um das nochmal zu erleben. Was sich gelohnt hat! Genau genommen gab es mehr als ein Finale am Ende und natürlich eine Katastrophe, wegen der man Band 2 unbedingt sofort konsumieren muss.

Das Buch ist neben allem Witz und leuchtenden Figuren auch düster und somit hat es mich manchmal deprimiert. Vor allem am Anfang und beim Rückblick in Kaz und Jordies Vergangenheit. Ich hasse so viel Ungerechtigkeit!

Das Cover ist wunderschön, sieht meiner Meinung nach aber ein bisschen zu kindlich aus für den Inhalt. Trotzdem liebe ich das Cover und den schwarzen Buchschnitt ❤

Was denkst du? Kennst du das Buch oder hättest Lust es zu lesen?

Bis dann,

Gedankenpilze

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